INTERNATIONAL ASSOCIATION OF PAPER HISTORIANS
INTERNATIONALE ARBEITSGEMEINSCHAFT DER PAPIERHISTORIKER
ASSOCIATION INTERNATIONALE DES HISTORIENS DU PAPIER


Geehrte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen

Ich möchte mich bei Ihnen persönlich ganz herzlich für die finanzielle Hilfe der IPH - Mitglieder bedanken, besonders bei den Mitgliedern aus Deutschland.

Das Papiermuseum in Duszniki Zdrój (oder Bad Reinerz, wie es auf Deutsch hieß) erlitt beim Hochwasser im Sommer 1998 einen Schaden in Höhe von ungefähr 3 Millionen polnischen Zlotys, oder 1,5 Millionen DM.

Glücklicherweise waren unsere beiden Ausstellungen im Obergeschoß mit den Themen „Geschichte der Papiermacherei in der Welt, in Schlesien und in Polen" und ,,Geschichte

der Papier - Technik und Technologie" nicht betroffen.

Auch blieben unsere Sammlungen und die Bibliothek vom Hochwasser verschont.

Das Erdgeschoß mußte jedoch vollständig restauriert werden.

Im Papiermühlengebäude wurde folgendes erneuert:

  • 21 Fenster und 14 Türen,
  • Putz,
  • Festigung der Wände,
  • Installationen: Stromnetz und Wasserleitung,
  • Kanalisation,
  • Einbruchschutz,
  • Heizanlage,
  • Fußboden.

Die Maschinen konnten zwar repariert werden, für die Produktion wurden jedoch neue Siebe sowie neue Geräte zum Trocknen und Heißglätten von Papier benötigt. Von den von Ihnen zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln konnten wir drei Siebsätze und sechs

Trockengeräte kaufen.

Die Produktion von geschöpftem Büttenpapier wurde am 3. Juli 1999 wieder aufgenommen.

Die gesamten bis jetzt durchgeführten Reparaturen finanzierte die polnische Regierung.

Zur Zeit werden eine 360 Meter lange Umzäunung sowie die Mauererhöhung am Fluß fertiggestellt.

Noch im September fingen wir mit der Reparatur des anderen Gebäudes an - des Holzgebäudes, wo sich die Tischlerwerkstatt, die Trockenanlage sowie die Lagerräume für Papier, Publikationen und Souvenirs befanden. Zuerst werden die Fundamente ersetzt, danach werden die Innenräume erneuert.

Im September beginnt auch der Bau eines umweltfreundlichen Heizkesselhauses. Für diese Zwecke erhielten wir von der polnischen Regierung Gelder in der Höhe von 525.000 DM.

Im nächsten Jahr haben wir vor, den Mühlbach mit dem Wasserrad wiederherzustellen und einen Garten mit Pflanzen aus aller Welt, die zur Papierproduktion dienen, anzulegen.

Wir müssen auch das Gebiet um das Museum mit dem Hof für Touristen neu gestalten.

Das Letzte, was wir noch bauen möchten , wäre ein zusätzliches, neues Gebäude, in dem wir einen Konferenzsaal, einen Raum für Kinder und Papierkünstler sowie ein Café im Erdgeschoß, neue Arbeitszimmer für die Bibliothek, für unsere Historiker, Pädagogen und die Verwaltung sowie Lagerräume für die Bibliothek und unsere Sammlungen unterbringen könnten.

Die schwere Arbeit und das Engagement unserer Mitarbeiter sind besonders hervorzuheben. Gleich nach der Hochwasser - Katastrophe arbeiteten sie mit Opfergeist und Ausdauer. Schon am 11. August konnten die Touristen unser Museum wieder besichtigen, auch wenn damals keine Produktion mehr möglich war.

Am 1. Oktober 1998 eröffneten wir eine Ausstellung, die den Hochwasserschäden auf unserem Gebiet gewidmet war. Jetzt wird die Ausstellung teilweise in jeder Gemeinde präsentiert, wo sie von diesem Unglück und den menschlichen Tragödien zeugt.

Während des IPH - Kongresses in Dortmund werde ich Ihnen einen detaillierten Bericht über die Reparaturen in unserer Papiermühle vorstellen.

Ich hoffe auch, daß der IPH - Kongreß 2004 doch in Duszniki stattfinden kann.

Noch einmal danke ich Ihnen herzlich für Ihre Hilfe und hoffe, Sie in unserem Papiermuseum in Duszniki begrüßen zu dürfen.

Mag. Bozena Makowska Museumsdirektorin, Papiermuseum in Duszniki Zdrój, Polen